Regionale Artenvielfalt

Das Grafenaschauer Insekten-Paradies

2019 entstand im Gebiet „Schwaigrohr“, direkt am Glashüttenweg, der Informationspavillon über unsere heimische Vogelwelt, Bienen und Wald mit Insektenhotel, Bienenfreiständer, Wildobstgehölzen und Wildblumenwiese mit Heckensaum.

Im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten und des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurden nicht veredelte Wildobstbäume, Hecken mit Sträuchern wie Weißdorn, Wildrosen, Schlehdorn etc. und Blumenwiesen mit rund 44 verschiedenen Blütenpflanzen gepflanzt. Diese stellen ein reichhaltiges Nahrungsangebot für die Insekten dar und tragen außerdem wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Obstanbau in Grafenaschau

Seit jeher ist Grafenaschau für seine Begeisterung fürs Obst bekannt. Trotz seiner schattigen Lage ist der Ort an den Bergen vor Spätfrösten ganz gut geschützt. Über 2000 Bäume sollen es vor rund 150 Jahren dort gewesen sein. Dass darunter besondere, heute sehr seltene Sorten waren, zeigt sich nicht nur am Beispiel des „Riesenboiken“ und des „Himbeerapfel von Holovaus“, den wohl Arbeiter aus Böhmen zur damaligen Glashütte mitgebracht hatten, sondern ganz besonders auch am geheimnisumwobenen „Himbsels Rambur“, auf dessen Spurensuche wir immer noch sind.

Die Schlosswiese in Grafenaschau, ein großes Areal am Hang zur Angerlhütte hinauf, wurde kürzlich reaktiviert. Noch in den 1950/ 1960er Jahren gingen die Grafenaschauer hinauf zur dieser Wiese, die mit rund 45 alten Obstbäumen wie Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen eingesäumt war, um sich dort einzudecken. So wie es einst war, soll es wieder werden.
Die eingewachsenen, circa 70 Jahre alten Bäume wurden freigelegt, fachgerecht geschnitten und dürfen wieder in voller Pracht blühen und Früchte liefern.