Historie

Die Schwaige Plaicken wurde 1461 vom Kloster Ettal gegründet, die von den Brüdern Haintz und Hans, Söhne des Jobsen von Parwn, (Braunau) gemeinsam und später getrennt bewirtschaftet wurde und sie erhielten im Jahr 1482 das Leibgeding.

Das Kloster Ettal errichtete bereits davor südlich von Braunau die Schwaige Apfelbichel. In Apfelbichel und Plaicken befindet sich je eine Pestkapelle, die um 1635 errichtet wurden.

Der Weiler Braunau, später Hinter- und Vorderbraunau, bildete schon lange davor eine Schwaige, die zur Pfarrei Eschenlohe gehörte, wie auch heute noch.

Am 1. Mai 1452 verlieh der Pfleger und Landrichter zu Wolfratshausen, Hans Höchenkircher zu Uffing, die nördlich gelegene Schwaige, das heutige Hinterbraunau, dem Jobsen von Prawn (Braunau) und seiner Hausfrau Anna sowie beider Söhne Hans und Heinz zu Leibgeding. Zur damaligen Zeit gab es noch keine Familiennamen, diese wurden erst später eingeführt.

Im Jahre 1485 kaufte das Kloster Ettal die Doppelschwaige Braunau von den Höhenkirchnern.

Grafenaschau, früher Aschau, war ebenfalls eine Schwaige, die ab 1487 nachweislich von einem Haintz Hochenleuthner, später Hohenleitner besiedelt wurde.

Die Kirche St. Wolfgang wurde zwischen 1545 und 1580 (das genaue Jahr ist nicht bekannt) erbaut. Der Aschauer Bauer Heinrich Hohenleitner gab nach einem Erlebnis in seiner Kindheit das Versprechen ab, aus Dankbarkeit eine Kirche zu errichten. Er stand zu seinem Wort und der Bauer stiftetete ein Votivbild, das seine Geschichte erzählt. Das erste Votivbild ist in der Kirche gesondert aufbewahrt.
Bemerkenswert sind die Apostelbilder, der Kreuzweg und der gläserne Kronleuchter aus der ehemaligen Glashütte.

Aschau gehörte kirchlich von 1743 bis 1802 nach Seehausen, danach zu Murnau.

 

Gemeindebildung:

1803
Säkularisation

1808 – 30.01.1827
Schwaigen wurde vom Gericht Weilheim losgelöst und dem Gericht Werdenfels, dem späteren Landgericht Garmisch zugeschlagen.

1811
stellte das Generalkommisariat des Isarkreises fest, dass die Gemeinden (…..) Schwaigen (…) weniger als die geforderte Mindestzahl von 50                Familien hätten und fordert das LG Weilheim auf, Vorschläge zur Vereinigung dieser Gemeinden zu machen. Antwort: Es gäbe große      Schwierigkeiten wegen der Pfarr- und Schulsprengel sowie Steuerdistrikte zu vereinen. Daher wurde nichts mehr geändert und 1811 abgeschlossen.

14. Sept. 1853
Steuerdistrikt Schwaigen: dem Steuerdistrikt wurden die Siedlungen Glashütte und Fuchsloch von der Gemeinde Kohlgrub vom LG   Schongau der Gemeinde Schwaigen zugeteilt.

14. Mai 1859
Glashütte wurde in Grafenaschau umbenannt.

 

 

Historische Aufnahmen

Fenster in die Vergangenheit

Um die Geschichte des Ortes darzustellen, wurde 2018 der Glashüttenrundweg angelegt. Auf diesem Themenwanderweg beleuchten Blicke durch „Fenster in die Vergangenheit“ beleuchten den Weg vom Holz zum Glas, also die historische Holzbringung und die Geschichte der alten Aschauer Glashütte.